Pressemeldung: Kastrieren statt krepieren!
Katzen können im Jahr zwei bis drei Mal jeweils vier bis sechs Junge bekommen, wenn sie nicht kastriert sind. Oftmals werden die ungewollten Welpen dann einfach in den Tierheimen abgegeben oder ausgesetzt. Und nur ein Teil dieser ausgesetzten Kätzchen hat Glück und landet im Tierheim, wo sie versorgt werden. Die anderen kämpfen draußen ums Überleben. Die große Anzahl frei lebender Katzen stellt die Tierschutzvereine und Kommunen gleichermaßen vor große, manchmal nahezu unlösbare – auch finanzielle – Aufgaben. „Die Situation in Bayern ist unverändert dramatisch!“ betont Nicole Brühl.
Der Deutsche Tierschutzbund, Landesverband Bayern richtet nochmals an alle Katzenbesitzer den dringenden Appell, ihre Tiere frühzeitig beim Tierarzt kastrieren zu lassen. Darüber hinaus sollte jedes Haustier eindeutig mit einem Mikrochip gekennzeichnet und z.B. bei FINDEFIX – Das Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes kostenfrei eingetragen werden. Nur so kann das Tier bei Verlust eindeutig identifiziert und an den Besitzer zurückgeführt werden.
Nach einer Umfrage des Landesverbandes haben die Mitgliedsvereine des Deutschen Tierschutzbundes Bayern auch im Jahr 2012 über 10.000 wildlebende Katzen in Bayern, überwiegend auf eigene Kosten kastrieren und medizinisch versorgen lassen. Die ohnehin sehr schwierige Aufgabe hat den Vereinen über eine halbe Million Euro gekostet und wurde zum Großteil von Ehrenamtlichen Helfern ausgeführt. Das Einfangen der wilden Katzen, ist immer mit großen Risiken verbunden. Viele Helfer werden gebissen und zerkratzt und landen oft mit einer Blutvergiftung im Krankenhaus. Außerdem schlagen sie sich oft viele Nächte um die Ohren, um den Katzen aufzulauern.
„Die Politik verlässt sich immer wieder sehr gerne auf die Gutmütigkeit der ehrenamtlichen Tierschützer. Deshalb fordern wir nach wie vor, auch in Bayern, dringend eine Kennzeichnungs- und Kastrationspflicht für Katzen, “ betont Nicole Brühl. „Und bitte, bitte, liebe Katzenbesitzer, lassen Sie Ihre Katze kastrieren und registrieren. Damit wird ein Teil des Elends schon im Keim erstickt und dem Tierschutz kann damit auch schon sehr geholfen werden!“